Kambodscha

Kambodscha, das Land der Khmer, wartet mit einer Jahrhunderte alten Kultur und Geschichte auf seine Entdecker. Lange Zeit waren die Grenzen des einst mächtigen Khmer Königreiches geschlossen. Das heutige Kambodscha zeigt sich ausländischen Besuchern gegenüber freundlich und aufgeschlossen, es gewährt Einblick in eine faszinierende und sagenumwobene Kultur – beeindruckende Tempel, atemberaubende Landschaftsbilder , einsame Strände, mächtige Flüsse und tiefe Wälder. Nach Jahrzehnten blutiger Kämpfe, Armut und politischer Unruhen hofft das Land heute die Wirtschaft durch Tourismus anzukurbeln.

Kambodscha geht auf das einst mächtige Khmer Reich zurück, das über weite Teile des heutigen Vietnam, Laos und Thailand herrschte. Von den herausragenden Leistungen der Khmer-Zivilisation zeugen vor allem die großartigen Bauwerke von Angkor. Keine andere historische Stätte Südostasiens kann sich an Erhabenheit mit dieser antiken Tempelstadt messen. Abgesehen von den Wundern Angkors lockt Kambodscha mit einer reichen und stolzen Kultur, einer charmanten Hauptstadt aus der französischen Epoche und der beeindruckenden Schönheit der Natur.

Kambodscha grenzt an Thailand, Laos und Vietnam. Der Mekong und der große See Tonlé Sap sind die bestimmenden topografischen Größen, und drei Regionen sind gebirgig: Im Südwesten erheben sich die Elephant und Cardamom Berge, im Norden bilden die Dangkrek Berge die Grenze zu Thailand und im Nordosten liegt das Hochland des Rantanakiri Plateaus. Rund 75% der Landfläche in der Umgebung des Tonlé Sap sind fruchtbares Tiefland. Weite Landstriche sind mit tropischer Vegetation überzogen, die vor allem die südwestlichen Berge bestimmt, und Mangrovenwälder säumen die Küste.

Trotz der unruhigen Vergangenheit, die oft von Gewalt geprägt war, hat die Hauptstadt ihren unbestreitbaren Charme bewahrt. Die verwitterte Kolonialarchitektur bildet einen angenehmen Kontrast zu den belebten Straßencafés und den neuerschlossenen Flussufern – besonders an Wochenenden. Zu den beeindruckenden Tempelanlagen und Klöster gehören Wat Ounalom (Sitz des Patricharchen), Wat Phnom (welcher der Stadt den Namen gab) und der Wat Lang Ka. Eine andere herausragende Sehenswürdigkeit ist die spektakuläre Silberpagode, die zu den wenigen Anlagen Kambodschas zählt, in denen Kunstwerke die Brillanz und Vielfalt der Khmer-Kultur noch eindringlich veranschaulichen. Kunstwerke der Khmer sind auch im Nationalmuseum und im Königspalast, der offiziellen Residenz des Königs Norodom Sihanouk, ausgestellt.

Die Killing Fields in Choeung Ek, 15 km südwestlich des Stadtzentrums, sind ein schauriges Zeugnis der Gräueltaten der Roten Khmer. Über 17 000 Menschen wurden dort ermordet. Hinter den Glasscheiben eines 1988 erbauten Gedächtnisturms sind – nach Geschlecht und Alter getrennt – über 8000 Schädel aufgeschichtet.

Siem Reap – Angkor

Die berühmten Tempelanlagen von Angkor sind Kambodschas herausragende Sehenswürdigkeit. Die wohl über hundert Bauwerke sind die Überreste eines einst wesentlich größeren politischen und religiösen Zentrums. Die Tempel wurden zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert zur Verherrlichung der Khmer-Könige errichtet. Nachdem Angkor im 15. Jahrhundert größtenteils aufgegeben wurde, überwucherte dichter Urwald die Tempelgebäude. Erst im späten 19. Jahrhundert, nachdem der französische Naturforscher Henri Mouhot sein Werk Voyage à Siam et dans le Cambodge veröffentlicht hatte, wurde die Stätte zum Gegenstand wissenschaftlichen Interesses. Mit großem Aufwand wurde die Dschungelvegetation, welche die Monumente endgültig zu vernichten drohte, gerodet und zurückgedrängt. Die Restaurationsarbeiten dauern noch heute an. Abgesehen von Angkor Wat lohnt sich vor allem der Besuch der großartigen Tempel Bayon und Ta Prohm.

Phnom Penh

ist die Hauptstadt Kambodschas und liegt im Südwesten des Landes am Tonle Sap, einem Zufluss des Mekong. Die Stadt hat ihren Namen vom Wat Phnom Daun Penh (Hügeltempel), der 1372 auf einem künstlichen 27 Meter hohen Hügel errichtet wurde, um fünf Statuen des Buddha aufzunehmen.

Sihanoukville

Kambodschas einzige Hafenstadt Sihanoukville (auch Kompong Som genannt) ist als Touristenziel erschlossen. Bislang bilden die Schnorchel- und Tauchgebiete in der Umgebung der vorgelagerten Insel Naga Island die touristische Hauptattraktion der Stadt. Einige Gästehäuser übernehmen die Organisation für Bootsfahrten mit Tauchgängen. Bester Strand in Stadtnähe ist Ochatial Beach, doch es lohnt sich, mit dem Rad zum Independence Beach zu fahren und das dortige Independence Hotel anzuschauen.

Rattanakiri

Die gebirgige Provinz Ratanakiri ist vor allem wegen der dort isoliert lebenden Bergstämme berühmt. Die Provinz ist weder von Landminen noch von Khmer-Aktivitäten belastet, sodass man die Umgebung relativ sicher erforschen und manche Bergstämme besuchen kann. Man sollte sich jedoch unbedingt vor den illegalen Holzfällern hüten, die gewöhnlich bewaffnet und nicht besonders erpicht auf unerwartete Besucher sind. Auch in der Regenzeit sollte man das Gebiet am besten meiden, denn die Straßen werden unpassierbar und das Risiko einer Malaria- oder Dengue Fieberinfektion steigt. Die Hauptstadt der Provinz ist Ban Lung. Sie ist ein guter Ausgangspunkt fürs Trekking, doch ansonsten ist dort nicht viel los. Nur 4 km östlich von Ban Lung liegt der fast kreisrunde, von Wald umgebene Vulkansee Yak Lom, der zu den bekannten Sehenswürdigkeiten der Region zählt. Westlich von Ban Lung laden Wasserfälle zu einem Ausflug ein.

Koh Rong Archipel

Die 22 Inseln dieses unberührten Archipels zählen zu den paradiesischsten Inseln der Erde. Die zwei idyllischen Inseln Koh Ouen und Koh Bong liegen Seite an Seite im türkisblauen Golf von Siam und sind durch eine Brücke miteinander verbunden. Bei den Einheimischen ist die Inselgruppe als „Song Saa“ bekannt. In der Sprache der Khmer bedeutet dies „die Verliebten“. Das Resort „Song Saa Private Island“ wird ebenso besonders sein, wie der Name bereits erkennen lässt: ein vertraulicher Rückzugsort in einem bislang unerforschten Paradies. Koh Rong bildet zusammen mit einigen kleineren benachbarten Inseln den Kampong-Som-Archipel, der die Bucht Chhak Kampong Som zum Golf von Thailand hin abgrenzt. Die Insel ist Teil des Bezirkes Botum Sakor. Ein Großteil von Kambodschas Inseln, die wie Juwelen im saphirblauen Wasser des Golfs von Thailand liegen, bleibt meist unerschlossen. Obwohl sie wunderbar abgeschiedene Orte der Erholung und Ruhe bieten, bleiben die jungfräulichen Regenwälder, farbenfrohen Riffe sowie funkelnd weißen Sandstrände verborgen. Gäste auf Song Saa Private Island werden somit zu den ersten Reisenden zählen, die diese unberührte Welt erleben dürfen. Ganz ähnlich den Thailändischen Inseln, bevor dort der Tourismus boomte.

Koh Kong

Koh Kong ist sowohl eine Insel, eine Stadt als auch eine Provinz im Westen Kambodschas am Golf von Siam nahe der Grenze zu Thailand. Die Stadt Koh Kong befindet sich aber nicht auf der Insel Koh Kong. Sie war lange Zeit vom restlichen Land abgetrennt und diente auch nach dem Fall der Roten Khmer lange Zeit als ihr Refugium. Koh Kong mehr bietet als Bananenpfannkuchen für Backpacker und Roulettetische für spielsüchtige Thais. Die Gegend ist voll riesiger Flüsse, die man mit gemieteten Motorbooten erkundet. Einsame Siedlungen und Wasserfälle warten darauf entdeckt zu werden. Idealer Ausgangspunkt um die Umgebung zu entdecken ist die 4 Rivers Eco Lodge.

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